Vorheriger Newsletter: Etwas Süßes, ein schweres Thema und sonnige Sonntagsgrüße
Nächster Newsletter: Keine Zick-Zack-Möhre, Papa! Über Familienglück und gesundes veganes Leben
Vom Abendessen in Bullerbü und dem Kochen und Backen ohne Eier
Liebe Foodies und andere Lesenden,
auf der Startseite dieser Domain werden die drei beliebtesten Rezepte standardmässig angezeigt und ich beobachte seit Wochen fasziniert, wie der karamellisierte Rosenkohl aufholt und die veganen Burrito-Burger zu verdrängen droht. Während ihr diesen Text lest, ist es wahrscheinlich schon geschehen. Rosenkohl rockt eben, ich muss doch noch ein paar Rezepte mit den unterschätzten Knöllchen nachlegen. Aber zunächst einmal habe ich für euch diese drei Ideen der letzten Tage:
- Blumenkohl-Tofu-Täschchen in Blätterteig in der Muffinform, nett auch zum Mitnehmen
- Ein ganz schnell gemachter, wärmender Kartoffel-Topf mit Kokos und Chili
- Die Anleitung für die legendäre Himbeerschweinerei
Tatsächlich würde ich empfehlen, erst die marinierten Tofu-Streifen zu probieren und die Marinade dann für den Kartoffeltopf zu nehmen, wenn Ihr gerade Mahlzeiten plant - falls Ihr zu den Mahlzeitenplanern gehört.
Strukturen in Mahlzeiten zu bringen ist ein spannendes Thema
Meine ideale Woche der Haushaltsplanung würde so aussehen, dass ich die anderen nach ihren Wünschen frage, entsprechend Mahlzeiten aussuche und wir kombinieren dann jeden Tag ein warmes Mahl mit einem gemeinsamen Frühstück oder Abendbrot, je nach Wochentag.
Die Realiät sieht natürlich anders aus, weil sich der Vorteil von Strukturen nur selten denen erschließt, die sie am dringendsten brauchen würden. Um es mal unverschlüsselt zu sagen: Das Kind pubertiert und der Nerd isst, was ihm irgendwann irgendwo begegnet. Buchstäblich jede einzelne geregelte Mahlzeit bei uns erfordert eine zusätzliche Planung, extra Kraft und Einsatz, bevor man zusammen am Tisch sitzt.
Das erzähle ich so offen, weil mir in meiner Mamarealität oft nur die Fassadenfressen der Fake-Perfektion begegnet sind, sprich: Die Möchtegern-Supermuttis, die in jedem Aggregatszustand einen Vortrag darüber liefern können, wie wun-der-voll sie doch alles hinkriegen (im Gegensatz zu den ollen Versagerinnen, die es nicht so tippitoppi durchwinken - oft haben die Nichtperfekten nämlich einen Job oder andere zusätzliche Lasten), inklusive unerbetener idiotisch flacher Tipps.
Diesen Damen fehlt nachweislich das Vorstellungsvermögen, dass man jeden ihrer “Tipps” bereits dreimal durch hat, außerdem achtundvierzigdrölfzig intelligentere Ansätze probiert hat und eh schon achtmal um den Block ist mit allem, was sich ausprobieren lässt .... und trotzdem kostet es dann bei immer noch die Planung einer Mutter (und meine Kraft, meine Zeit, meine Nerven), damit gemeinsam am Tisch etwas halbwegs Nahrhaftes gesessen wird. Das fällt wohl unter »Mental Load«.
Wie machen die anderen das?
Den Artikel Die vielen unterschiedlichen Gewohnheiten, mit der Familie Abendbrot zu essen habe ich daher mit großem Interesse gelesen. Die Erkenntnis: Was für mich der normale erstrebenswerte Zustand ist, an dem wir oft scheitern, ist laut diesem Text das Bullerbü der Haushaltsplanung. Schaut euch das mal an, die Bildergalerie ist unglaublich spannend.
Den Tisch decken und gemeinsam daran sitzen ist trotz der ganzen Pubertät in meinem Umfeld etwas, das ich auch zukünftig durchzuziehen gedenke. Vielleicht ist ein Ideal wie aus dem Bilderbuch, possierlich und manierlich gemeinsam am instagramable Tisch zu sitzen und sich dabei auch noch gut zu verstehen. Aber es spricht ja nichts gegen Bilderbücher und vieles dafür.
Nur Stress werde ich mir damit nicht mehr machen. Mir ist es nämlich egal, ob andere mit der Chipstüte vorm TV sitzen oder Besuchenden nicht mal einen Kaffee brühen. Gemeinsame Mahlzeiten gehören für mich dazu, wenigstens an einigen Tagen der Woche - und Gäste werden verwöhnt, wozu lädt man sie sonst ein? 😊
Ich würde mir nur ganz oft wünschen, dass die anderen mühelos mitziehen. Wie so ‘ne Mutter sich das wünscht.
Neuer Blogpost von Noah: Eier ersetzen
Ein Highlight dieser Woche war für mich der aktuelle Blogpost von Noah alias Janina Knapp, die verständlich für Einsteiger aufgeschrieben hat, wie sich in der veganen Küche (oder überhaupt) Eier durch andere Zutaten ersetzen lassen.
Ich selbst habe übrigens ganz schlicht mit Sojamehl angefangen, das mich komplett durch die vegane Weihnachtsbäckerei getragen hat.
Wir lesen uns! Einen schönen Sonntag
und herzliche Grüße
Melody (Carola Heine)
P.S. Schnell noch ein Video für euch: 43 Tolle Ideen zum Dekorieren von Kuchen, man bekommt sofort Lust, etwas auszuprobieren 😊
Vorheriger Newsletter: Etwas Süßes, ein schweres Thema und sonnige Sonntagsgrüße
Nächster Newsletter: Keine Zick-Zack-Möhre, Papa! Über Familienglück und gesundes veganes Leben
Letzte Kommentare