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Des Maien Mitte hat für den Winter eine Hütte
Liebe Foodies und andere Lesenden,
wieder starten wir in eine Woche, die in ein verlängertes Wochenende mündet - dank Brückentag nach dem Feiertag am Donnerstag.
Ist euch aufgefallen, wie jedes verlängerte Wochenende der Pandemie eine veränderte Stimmung mitgebracht hat? Als würden hinter den Kulissen ein paar Karten neu verteilt, hätten Menschen und Firmen sich neu ausgerichtet, kämen zur Ruhe oder in Schwung.
Wenn ich mir die Vorhersagen für schönes Wetter so anschaue, kommen die Leute am Ende der kommenden Woche wahrscheinlich vor allem nach draußen 😊 denn dann ist das späte Frösteln vorbei, weil der Mai in seiner Mitte noch ein paar kalte Tage mitgebracht hat.
Wie immer schreibe ich von NRW aus, keine Ahnung, ob ihr es auch so frisch hattet in den letzten Tagen. Doch egal wie die Temperaturen bei euch gerade sind, eins steht fest: Es wird gegessen.
Wie jede Woche habe ich 3 Rezepte für euch:
Falls euch diese Zusammenstellung wundert: Sollte die Familie foodbloggen wollen, halte ich niemanden ab. Wenn Mann und Kind also besonders hübsche Beilagen selbst machen möchten, warum nicht? Es gibt immer jemanden, für den Rezepte neu oder zumindest eine Inspiration sind. (Außerdem wird dieses Blog schon für einige Klassiker unter den Kochanleitungen gut gefunden, ein Grund mehr, kein Rezept zu banal zu finden.)
Ich bin ja selbst ein großer Fan von attraktivem Essen, habe gerade gestern ein paar Stränge vom Focaccia-Teig abgezwackt und als schnelles Muster über das Brot geschlungen:
Dreißig Sekunden Zusatzaufwand und so ein hübscher Look.
Wenn Ihr es auch probieren möchtet, tauscht ihr ein Drittel des Mehls gegen Grieß (weich, hart, Bulgur, egal) und schon habt Ihr Teig, mit dem Ihr spontane oder bestimmt auch ordentliche Knuspergitter aufs Brot legen könnt.
Die leckeren Fetzen neben dem Rosenkohl sind kein Schinken, die haben sich nur verkleidet: Es sind Knoblauchstücke in Chili-Öl. Das Chili-Öl habe ich auch zum Würzen der Focacce genommen, die vor dem Backen normalerweise mit Olivenöl bestrichen werden.
Themenwochen in der Küche
Einigen von euch ist schon aufgefallen, dass ich mich leidenschaftlich gerne an einem Thema festkoche oder backe, bis ich alles durchprobiert habe, was mich reizt.
Meine Familie hat die Focaccia-Phase genüsslich schweigend und mit vollen Backen durchgestanden. Rosenkohl wollte irgendwann niemand mehr auch nur erwähnt bekommen, und Kuchen geht sowieso immer (lustigerweise esse ich selbst gar nicht so gerne Kuchen, ich backe ihn nur lieber als fast alles andere).
Besser als Kuchen: Selbst gemachte Riegel
Etwas entgeistert hat mein Umfeld mich aber angesehen, als mir das Wort Weihnachtsplätzchen entrutschte. Ja, wir steuern erst auf Juni zu. Trotzdem blieb mir nichts anderes übrig, als kurz an den Advent zu denken. An den vergangenen.
Der Mann hat nämlich irgendwann vor Weihnachten einen Kübel Lebkuchenteig an eine so unlogische Stelle gestellt, dass ich jetzt staunend davorstand. Obwohl ich mich selten an Mindesthaltbarkeitsdaten halte, wird dieser Teig uns lieber verlassen. Egal wie fit er noch aussieht, denn das tut er.
Wie man den Überblick über die Plätzchenbäckerei verliert?
Ganz einfach: Indem man in der schlimmsten Phase des Jahres gar nicht nebenbei ein Foodlblog wiedereröffnet. Wir sitzen immer noch im Chaos unglaublich vieler spannender Zutaten, von denen ich kurz glaubte, sie für die vegane Küche zu benötigen.
Was natürlich Blödsinn ist. Um vegan zu kochen, braucht man erst mal nur Gemüse und Bereitschaft, der Rest findet sich dann schon.
Beim Abbau meiner Halde baue ich parallel eine andere auf: Seltsame Küchengeräte, die dann doch keiner nutzt(e). Ich habe nicht vergessen, dass ich angedacht hatte, die Kartoffelschälmaschine zu verlosen, weil der Mann sie doof findet. Stattdessen habe ich sie jetzt aber gegen eine Nudelmaschine “getauscht”. Ja, ich weiß. Das hört sich erst mal nicht so an, als würde der Küchengeräteberg kleiner. Abwarten 😊
Denn das ist das Schöne und das Schlimme an eigenen Projekten: Man ist selbst die Führungskraft und muss sich um Einhaltung der Pläne kümmern.
Zum Abschluss noch ein Schmunzler ...
Sehr gelacht habe ich über diese tolle Anleitung von Ikea mit verschiedenen Varianten für die kindliche Wohnsitution in der Krise.
Gesucht hatte ich eigentlich das Rezept für die veganen (oder vegetarischen?) Köttbullar, habe aber nur eins für die fleischige Version gefunden. Alles wie immer also: Am Ende macht man es doch besser irgendwann selbst 😊
Wir lesen uns! Einen schönen Sonntag
und herzliche Grüße
Melody (Carola Heine)
P.S.
Nicht vergessen: Ich freue mich wie ein veganes Schnitzel, wenn Ihr den Newsletter oder meine Rezepte teilt, empfehlt, weiterleitet und/oder kommentiert!
Morgen gibt es dann vielerorts wieder #montagsnudeln 😊
Mehr Dauer-Challenges auf #planetalltagde
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Andrea
17.05.2020 um 09:33 Uhr
Liebe Carola,
jeden Sonntag freue ich mich auf deinen Newsletter und kann es kaum erwarten, dass der Hund gefüttert ist (da darf es leider gar keinen Aufschub geben, sie könnte nämlich ev. in der Zwischenzeit verhungern), damit ich mit Lesen loslegen kann.
Was ich an deinem Blog so mag, sind die Geschichten die du drumherum erzählst und die nicht so gezwungen daher kommen wie in sooo vielen Foodblogs, sondern die ich auch gerne lesen würde, wenn keine tollen Rezepte dabei wären. Wenn ich es mir richtig überlege, eigentlich lese ich meistens sogar nur wegen der Geschichte, ich koche ja so gut wie gar nicht. Dieses Jahr bisher genau 2 x. Es bleibt eigentlich dann beim: oh wie schön, hört sich toll an, müsste dann mal.
Was ich aber unbedingt ausprobieren möchte ist das vegane Mett. Hab ich auch schon fleißig an den sich vegetarisch ernährenden Teil meiner Familie und Freunde weitergeschickt.
BTW das Brot sieht köstlich aus. Und ja, auch ich habe in einem anderen Leben viel gebacken, nicht gerne Kuchen gegessen (außer allem was mit Hefeteig daher kam) und lieber Leute damit glücklich gemacht.
Wünsche dir einen schönen Sonntag
Andrea
PS: Den Spruch aus dem Blogpost Titel kannte ich noch gar nicht.
PS 2: Im Saarland war es auch saukalt nachts.
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