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🍄 MUSS ich an kleinen Dingen Freude haben?

Liebe Leser:innen,

schon wieder ein Sonntag - die Zeit rast dahin und dieses Jahr ist so verrückt und anstrengend wie das letzte. Doch gegessen wird immer, und deshalb findet Ihr die drei Rezeptideen der Woche hier.

Was die im Betreff genannte Verordnung von Lebensfreude angeht ...

Es ist nicht nur ein ungeschriebenes, sondern auch wirklich sehr oft geschriebenes »Gesetz«, dass man sich auch an den kleinen Dingen im Leben erfreuen kann und sollte.

Jetzt mal unter uns: Gibt es irgendwas Nervigeres als Menschen, die einem solche Sprüche auf die Nase klopfen, wenn man gerade nicht darum gebeten hat?

Es ist die eine Sache, sich selbst daran zu erfreuen, wenn der Tee perfekt dampft. Oder zustimmend zu nicken, wenn andere sich daran erfreuen, wie ihr Tee dampft. Es ist eine völlig andere, mit einem Spruch abserviert zu werden und die eigenen Probleme weggedrückt zu bekommen, weil jemand ein Gespräch salbungsvoll mit plattgewalzten Sprüchen flutet.

Grünkohl is in da house
Kurz vor Ende der Saison frischen Grünkohl erwischen: Kleine Freude!

Ja, man kann sich an den kleinen Dingen freuen. Man darf sich an den kleinen Dingen freuen, auch wenn die großen klemmen. Man sollte sich vermutlich sogar daran gewöhnen, sich die kleinen Freuden bewusst zu machen.

Ich finde das, ich habe das selbst schon gesagt, ich werde es wieder sagen. Aber ich empfehle nicht - und zwar ausdrücklich nicht - andere Menschen daran zu »erinnern«, wenn sie gerade ein Problem haben und teilen.

»Mir geht es nicht gut, die Krise belastet mich auf so vielen Ebenen« - »Dann schau doch einfach mal zu, dass du dich an den kleinen Dingen freust« habe ich tatsächlich fast wörtlich gelesen gestern und mich packt das ultimative Unbehagen.

Das ist ungefähr so hilfreich wie Schwiegermuttergift »Warum soll’s dir besser gehen als mir«, nämlich gar nicht.

Wie nachlässig und wie faul, so einen Spruch zu servieren, statt sich dem anderen Menschen zuzuwenden.

Eine Tüte Zuhören mit einer großen Prise Verständnis kostet nichts und kann eine ganze Woche versüssen - dafür muss man sich selbst natürlich ein bisschen weniger wichtig nehmen.

Ich stelle fest, dass ich Sülze in meinen Online-Inhalten so schlimm finde wie auf dem Teller und habe erst mal meine Instagram Abonnements auf- und diverse Sülzefabrikant:innen weggeräumt.

Unter anderem auch, weil ich mir ziemlich sicher bin: Die könnten das besser. Niemand wird gezwungen, plattgelatschte Sprüche und überstrapazierte Lifestyle-Tipps durchzunudeln, ohne ein wenig eigene Würze zu ergänzen. Also geben sie sich nicht genug Mühe und ich packe meine Zeit woandershin.

In mein Foodblog zum Beispiel, das hoffentlich vielen Menschen feine Ideen für Mahlzeiten bietet.

Die Rezepte-Links der Woche

Wie jede Woche habe ich auch diesmal wieder die drei Rezepte der Woche für euch. Wie jede Woche sind es Sachen, die ich für uns gekocht habe - manchmal einfach Basics wie eine Suppe, die auch und vor allem unsere Tochter mag. Manchmal eine kleine Köstlichkeit wie Makronen als Dessert oder Sonntagskuchen.

Ich muss zugeben, die Tortilla_Lasasgne hat am meisten Spaß gemacht. Ich war fast ein bisschen beleidigt, als ich (nachher) feststellte, dass es (natürlich) keine nagelneue Idee ist.

Tortilla-Lasagne

Das war’s auch schon wieder für heute 😊

Bevor ich mich verabschiede, habe ich noch einen Linktipp für euch: Feta à la TikTok geht um die Welt. 

Für Marketeingmenschen und Foodblogger wie mich ist es grenzenlos großartig zu sehen, wie Bewährtes umgeworfen und Information kompakt aufbereitet werden kann, um dann »viral« zu gehen. Wenn irgendwo dein Lieblingskäse ausverkauft ist oder du ein bestimmtes Gemüse nicht bekommen kannst, sitzen vielleicht in deiner Stadt Hunderte oder Tausende von Menschen, die etwas nachkochen, das sie auf den ersten Blick gereizt hat und das ihnen auf den zweiten machbar genug schien.

So lange immer noch jede neue App verändern kann, welche Umwege und Abkürzungen unser Hirn bei seiner Arbeit nimmt, bin ich mit diesem Internet doch sehr zufrieden.

Wir lesen uns! Einen schönen Sonntag
und herzliche Grüße

Melody / Carola
*

P.S. Nicht vergessen:

Die chickpeas & chill Kochbücher, Alltagshelfer und Geschenkbücher sind feine Geschenkideen bis 10 Euro! Es ist auch nie zu früh für Weihnachtsplanung 😊

180 Grad Umluft

P.P.S. Morgen gibt es vielerorts wieder #montagsnudeln 😊


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Carola Heine, Nickname seit 1994 "Melody". Bloggt seit 1996, lebt vom Schreiben, liebt Foodblogging.
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