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Die Sache mit den Bauerweisheiten und den Jahreszeiten

Liebe Foodies und andere Lesenden,

in diesen wunderbaren digitalen Zeiten muss ich nur eine Runde herumwühlen, um zu jeder Stimmung die passende »Bauernweisheit« zu finden. Ist’s an Domini sehr heiß, wird der Winter lang und weiß (das war gestern). Auf einen nassen August fürwahr, folgt Teuerung im nächsten Jahr - das muss sich auf den Mehrwertsteuerirrsinn beziehen, der ja wieder enden wird. Was der August nicht vermocht, kein September mehr kocht ... ich stimme mal vorsichtig zu, wie soll das auch gehen?

Eventuell habe ich mir mit dem Monat August und seinen Hundstagen, der Bedeutung für die Ernte und den vielen Kalenderheiligen auch einen Monat gegriffen, der sich besonders farbenprächtiger Bauernweisheiten rühmen kann. Keine Sorge, ich hör schon auf. Der August ist wundervoll, wenn er heiß und trocken ist und der blanke Horror, wenn er brühwarm bei feuchter Schwüle ist. Mehr Weisheit brauche ich nicht, so als Kochbuchgärtnerin und Ideen-Farmerin.

Wenn man am Stuhl klebt, ist das Abarbeiten guter Vorsätze keine Freude. Sie durchzuhalten aber doch. Deshalb habe ich wie stets auch in dieser Sommerwoche drei Rezepte für euch:

Die spontan entworfenen und sehr köstlichen Marzipan-Muffins hatte ich euch versprochen aufzuschreiben. Sie sind schnell gemacht und schmecken am nächsten Tag noch besser. Obwohl viel Marzipan drin ist (naja, 15 bis 20 Gramm pro Muffin) sind sie gar nicht so süß, wie man meinen sollte.

Der Franz Joseph stammt aus dem Buch Gaumenkuss und Gugelhaps und ist selbst immer noch ganz baff, wie kompromissfrei köstlich er als veganer Kuchen schmeckt.

Gaumenkuss und Gugelhaps

Rein pflanzliche Nahrungsmittel liegen im Trend

Wenn man diesem Artikel Plant-Based Eating Isn’t Just Salads And Beans. The Vegan Dessert Market Continues To Grow. Glauben schenkt, passt mein Kochbuch zu dem, was Konsumenten sich aktuell wünschen: Süße Snacks fürs Zwischendurch und als Nachtisch.

Mir kam es bisher auch gar nicht so vor, als ob vegane Süßigkeiten in den Läden schwer zu finden sind. Sie sind nur oft lachhaft teuer, schmecken nach Staub oder verbinden sich für lange Zeit mit Gaumen und Zahnritzen. Nicht alle, natürlich. Es sind ja nie alle.

Aber wenn ich überlege, wie oft ich mir einen Riegel oder Ball gekauft habe, weil ich für unterwegs gerne einen rein pflanzlichen Snack haben wollte (bestimmt ein Dutzend Male in den letzten fünf Jahren) und wie oft die dann einfach kompromisslos gut geschmeckt haben, ohne überteuert zu sein? Vielleicht zweimal, und dann waren diese leckeren zum Beispiel so etwas Ähnliches wie Marzipan. Nicht diese superteuren Saatbällchen in Sesam gewälzt und ähnlich, die gute Kauflächen und stabiles Zahnfleisch erfordern, sprich: Die schmecken und nerven.

Grob zusammengefasst: Für diese 2 Euro, die ein Hochglanzriegel im veganen Schickeria-Style meistens kostet, backe ich euch 8 feuchte Marzipanmuffins, grob gegengerechnet. Das sind dann acht Portionen und nicht nur eine 😊

Marzipan-Muffins

Zuerst wollte ich oben im Text als Beispiel für einen leckeren Riegel die Seitenbacher Energieriegel mit Marzipan bringen. Dann ist mir der Honig wieder eingefallen, sie sind leider nicht vegan. Aber im Shop stehen einige vegane Dinge. Bei den Seitenbacher-Produkten denken ja die meisten von uns an die selbstgemachte Radiowerbung des Grauens und Gelächters.

Soll ich euch mal was verraten? Ich bin so alt, ich war schon online, als er nicht nur die Werbung, sondern auch seine Internetseite selbst gebastelt hat oder sie zumindest überzeugend so aussah. Das war ein Erlebnis. Hat aber auch irgendwie funktioniert. Weil die Produkte gefragt sind.

Wenn ich mich mit einer Idee irgendwo alleine einigele und sie gemütlich auswälze, bewusst ohne mir Feedback oder Unterstützung zu holen, nenne ich das intern (intern ist in einem Kopf): Ich seitenbachere.

Weil ich weiß, dass es für mich gut so funktioniert im Alleingang, auch wenn einige andere darüber die Brauen hochziehen. Mal ehrlich? Die Leute mit der Brauengymnastik finden doch sowieso etwas, woran sie sich hochziehen können. Von denen bleibt praktisch nichts übrig, wenn man die Überheblichkeit abzieht 😊

Menschen, die davon ausgehen, dass die Welt eh auf ihr Feedback wartet, haben außerdem nur äußerst selten Recht damit. Das ist doch mal eine Bauernweisheit fürs ganze Jahr.

Was ich immer noch nicht geschafft habe: Mein Shop

Obwohl ich die Domain schon gesichert und den Shop bei VersaCommerce bereits angelegt habe, fehlt mir immer noch die Zeit, meinen eigenen Shop zu starten, vernünftig einzurichten. Es liegt auch ein wenig daran, dass zwei Bücher besser sind als eins, aber immer noch ein bisschen wenig für einen Shop.

Da die ersten schon gefragt haben (oder schlimmer: zu erraten versuchen), wovon das nächste Buch handelt, kann ich euch vorab schon mal verraten: Es wird um Essen gehen 😊

Heute wird es heiß, und ich werfe uns jetzt einen Salat zusammen, den wir neulich »entwickelt« haben. Rezept folgt.

Erbsen-Gurkensalat mit Mais

Wir lesen uns! Einen schönen Sonntag
und herzliche Grüße

Melody (Carola Heine)

P.S.

Nicht vergessen: Morgen gibt es vielerorts wieder #montagsnudeln 😊

Montagsnudeln

Mehr Dauer-Challenges auf #planetalltagde


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Carola Heine, Nickname seit 1994 "Melody". Bloggt seit 1996, lebt vom Schreiben, liebt Foodblogging.
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